Thorsten Lange - IT Solutions
Media-Streaming
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Media-Server
insb. Musik-Server

Die meisten Media-Clients wie z.B. die Roku SoundBridge benötigen eine Server-Software, die sie mit Medien versorgen. Die Verwaltung der Medien-Dateien erfolgt somit über die Server-Software, die auch Sortierung oder Filterung (z.B. die Liste aller Lieder eines Interpreten) vornimmt. Ein Vorteil hiervon ist, dass die Musik zentral verwaltet wird und somit auf allen Clients im Netzwerk dieselbe Information bereitsteht.

Da ein Client ohne den Server nicht funktioniert wird ein Computer als Server benötigt, der möglichst immer läuft (zumindest immer, wenn man Musik hören möchte). Hierfür kann ein alter PC verwendet werden. Ich bevorzuge aber einen Extra-Server auf Basis einer Unslung NSLU2. Der Vorteil ist, dass dies eine günstige, stromsparende und leise Lösung ist.

Einige Clients bringen Ihre eigene Server-Software mit. Der Nachteil ist, dass wenn man verschiedene Clients einsetzen will, man mit unterschiedlichen Servern arbeiten muss und dass diese Server i.d.R. nur für Windows verfügbar sind. Im Folgenden gehe ich auf Musik-Server ein, die nicht an einen speziellen Client gebunden sind. Auf Video- oder Foto-Server gehe ich nicht ein, da ich hiermit bisher keine Erfahrung habe.

Apple iTunes®

In der iTunes®-Software von Apple, die es für Mac und Windows gibt, ist ein Media-Server direkt integriert. Einfach in den iTunes®-Voreinstellungen 'Share my Music' abhaken und einen Namen für den Server vergeben und schon können Clients auf die Musik zugreifen.

iTunes® ist sowohl Server (s.o.) als auch Client: Alle iTunes®-Musikserver erscheinen automatisch in der linken Liste von iTunes®, wenn "Look for shared music" in den Voreinstellungen aktiviert wurde.

iTunes® als Server ist eine unkomplizierte und elegante Möglichkeit einen Musikserver zu betreiben. Der Nachteil ist, dass iTunes® nicht für Linux zur Verfügung steht (z.B. nicht für die NSLU2) und dass es unter Windows nicht als Hintergrund-Dienst läuft - es muss also immer jemand angemeldet sein und iTunes® muss als Client laufen.

Zu beachten ist auch, dass im Internet gekaufte Musik von iTunes® bisher nicht auf Dritt-Clients wie der SoundBridge abgespielt werden kann, da Apple anscheinend das Protokoll hierfür nicht lizenziert (anders als Microsoft, s.u.).

Firefly/mt-daapd

Firefly (der lange Zeit 'mt-daapd' hieß) ist eine Open-Source Implementierung eines Musik-Servers, der dass daapd Protokoll von iTunes® nutzt. So erscheint ein Firefly-Server problemlos in einem iTunes®-Client. Auch die Roku SoundBridge arbeitet hiermit problemlos zusammen.

Mit der Umbenennung in Firefly ging einher, dass ein zusätzliches Protokoll (Roku Server Protocol, RSP) unterstützt wird. Dieses ist ähnlich wie daapd, jedoch schneller und nicht von Apple abhängig. Daher funktioniert es auch mit einer Pinnacle SoundBridge, die ja daapd aus Lizenzgründen nicht unterstützt.

Firefly kann inzwischen auch die Daten einer iTunes®-Installation auslesen um so Bewertung, Wiedergabelisten,... ebenso bereitzustellen. Zusätzlich ist Firefly sehr schnell und resourcenschonend, läuft unsichtbar im Hintergrund und wird kontinuierlich weiterentwickelt, sodass Firefly m.M. die beste Wahl ist, wenn man nicht auf uPnP angewiesen ist.

Um eine stabile Version von Firefly herunterzuladen schaut man am Besten auf Rokus Firefly Seite wo es auch eine Dokumentation zu Firefly gibt. Wer die aktuellsten Zwischenversionen nutzen möchte oder eine Linux-Version braucht (Firefly arbeit toll auf einer NSLU2) kann sich diese in unter Firefly / Nightly Releases herunterladen.

TwonkyVision

TwonkyVision ist eine interessante Alternative zu mt-daapd, wenn man einen Server auf einem NAS wie der NSLU2 einsetzen möchte. Neben Linux gibt es Versionen für Mac und Windows. Twonky ist ein kommerzieller Server, den es in zwei Versionen gibt: 'Music Server' nur für Musik-Dateien und als 'Media Server', der dann auch Filme und Bilder unterstützt.

Windows Media Connect®

Das Gegenstück zu iTunes® sind bei Microsoft der Windows Media Player mit Windows Media Connect (WMC) als Media-Server. Während der Media Player Teil von Windows ist, muss man WMC bisher gesondert herunterladen und installieren. Erst mit WMP 11/Windows Vista® ist WMC in den Windows Media Player integriert.

Ein Vorteil gegenüber iTunes® ist, dass WMC ein Hintergrund-Dienst ist, der unabhängig vom Media Player immer aktiv sein kann. Natürlich gibt es WMC nur für Windows. WMC hat (auch gegenüber iTunes)® den Vorteil, dass gekaufte, kopiergeschützte Musik (WMA mit DRM, nicht jedoch iTunes®) hierüber auf Dritt-Clients wie einer SoundBridge abgespielt werden kann.



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